Women Empowerment Programme - Hilfe zur Selbsthilfe
In den Frauengruppen der abgelegenen Bezirke Bulyantete und Mayindo trifft man auf bemerkenswerte Menschen. Mit viel Demut, Energie, Freude und Geschick bewältigen sie ihren zum Teil harten Alltag. Das ringt höchsten Respekt ab. Sie leben mit ihren Kindern im Hinterland des Buikwe District und müssen mitunter lange Fußmärsche auf sich nehmen, um Lebensmittel oder Medikamente zu bekommen. Unter anderem deshalb bewirtschaften sie ihre eigenen kleinen Felder und ernten zum Beispiel Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Mais, Bohnen, Bananen, Maniok oder Erdnüsse.
Auf dieser Seite erhaltet ihr einen Einblick in aktuelle Hilfsmaßnahmen für diese Frauengruppen, Informationen über mittel- und langfristige Projekte , sowie bereits abgeschlossene Unterstützung.
Zu Besuch im Creative Learning Center in Mayindo
Creative Learning Center - Orte für Begegnung, Bildung und Kreativität
Ganz besonders stärken wir die Frauen mit dem Bau zweier Creative Learning Center (CLC). Die Gebäude sind unter der Leitung unseres Partners vor Ort konstruiert und errichtet worden.
Mit den Creative Learning Centern sind zwei zentrale und auf solidem Grund errichtete Gebäude entstanden, die den Frauen als Anlaufstellen dienen, in denen sie arbeiten, sich austauschen und weiterbilden können.
Neben Raum zur freien Entfaltung, traditionellem Tanz und Entspannung sollen unter anderem Angebote in den Bereichen Nahrungsmittelanbau, nachhaltigem Wirtschaften, Kunsthandwerk, Schneidern/Nähen, Umgang mit Computern oder Englisch lernen angeboten werden. Ebenso Fortbildungen rund um Themen wie Medical Care, Hygiene oder Familienplanung.
Bis Mitte 2023 möchten wir diese Gebäude nun weiter einrichten. Dazu gehören zum Beispiel der Kauf von ein paar mer Tischen, Stühlen/Hockern, Tafeln, Näh- und Strickmaschinen, Materialien für das Schneidern und andere Dinge.
Vor dem Bau haben sich die Gruppen oft in einfachen Bretterverschläge verabredet. Diese alten Treffpunkte wurden Opfer von Regen und Erosion.
Matratzen, Moskitonetze und Decken
Unsere Hilfe kommt an! Zeitnah und sichtbar.
Wir hatten ein konkretes Spendenziel im Rahmen unseres Charity-Events Kick it for Uganda am 06. August und here we go: Unser großartiger Partner hat den Teilnehmerinnen unserer Women Empowerment Gruppen nur eine Woche später 85 (!) Matratzen, Moskitonetze und Decken übergeben. Ein kleiner Traum, der für viele wahr wird. Großartig. Wir freuen uns mit Ihnen.
Schulungen
Regelmäßig können die Teilnehmerinnen verschiedene praxisnahe Schulungen besuchen. Gemeinsam mit unserem ugandischen Partner identifizieren sie aktuelle Bedarfe. Thematisch geht es unter anderem um: Unternehmertum, Sicherheit, Gesundheit, Kinderschutz, Sensibilisierung, Seifenherstellung, Schneidern, Finanzwissen, Stricken von Pullovern, beste landwirtschaftliche Praktiken auf kleinem Raum.
Dabei entwickeln sie eigene Geschäftsideen, um nachhaltige Einkommensquellen zu schaffen. Diese sogenannten IGA’s (Income Generating Activity) dienen zur Deckung der Grundbedürfnisse und zur Ausbildung der nicht geförderten Kinder in ihrem Haushalt.
Der Krieg in der Ukraine führt auch in Uganda zu einer hohen Inflation. Lebensmittel, Saatgut, Baumaterial: Alles wird teurer. Unsere Unterstützung hilft ein wenig dabei, trotz steigender Preise etwas unabhängiger und autarker zu agieren.
Brunnen, Nähmaschinen und Soforthilfen in Corona-Zeiten
2014 - Wie alles begann
Im Rahmen eines Freiwilligenprogramms stand Hopeline Germany Gründer Jens Hirschfeld 2014 zusammen mit den Frauen hart arbeitend in den von ihnen bewirtschafteten Feldern. Er hat 10l Wasser-Kanister, Steine für den Bau eines Brunnens oder Holz für den Bau eines Hühnerstalls über lange Strecken geschleppt. Dabei wurde ihm schnell klar, mit wie viel Anstrengung jeder Tag bestritten wird, um sich und seinen Familien eine Existenzgrundlage zu verschaffen.
Jens versuchte sich zudem in ihrer bewundernswerten Kunst des Flechtens, kochte gemeinsam mit den Gruppen, lehrte etwas Englisch und beantwortete Fragen zu seinem Leben in Europa. Gemeinsames Tanzen und Singen stand ebenso stets hoch im Kurs, wie eine Partie Netzball.
In diesen Stunden lernte man gegenseitig viel voneinander, ohne die jeweilige Sprache zu sprechen. Die Damen sprechen das vor Ort übliche Luganda und andere Dialekte.
Im Rahmen unserer Unterstützung erhalten die Frauengruppen zudem Unterstützung ähnlich dem Prinzip von Mikrokrediten. Ein Ziel ist, dass sie sich langfristig immer besser selbst organisieren und z.B. auf Märkten ihre eigenen Produkte verkaufen, neues Saatgut kaufen und weitere Investitionen selbstständig tätigen. Jeweils zwei Frauen (die Chair-Women) aus den Gruppen verwalten das Geld.
Eine bunte Anzahl von Hühnern und Hausschweinen komplettiert das Leben der bewundernswerten Damen, die sich meist einmal in der Woche an einem festen Sammelplatz treffen und mit unserem Projektpartner Tony Wanyoike, dem ugandischen Initiator all dieser Hilfe, austauschen und beraten.