Women's Empowerment Programme - Hilfe zur Selbsthilfe
In den Frauengruppen der etwas abgelegenen Bezirke aus Bulyantete und Mayindo trifft man auf bemerkenswerte Menschen. Mit viel Demut, Energie, Freude und Geschick bewältigen sie ihren zum Teil harten Alltag. Das ringt höchsten Respekt ab. Sie leben mit ihren Kindern im Hinterland des Buikwe District und müssen oft lange Fußmärsche auf sich nehmen, um Lebensmittel oder Medikamente zu bekommen. Unter anderem deshalb bewirtschaften sie ihre eigenen kleinen Felder und ernten zum Beispiel Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Mais, Bohnen, Bananen, Maniok oder Erdnüsse.
Frauen aus Bulyantete bei einer Mahlzeit
Schulungen
Regelmäßig können die Teilnehmerinnen verschiedene Schulungen unseres ugandischen Partners besuchen.
(Themen unter anderem: Unternehmertum, Sicherheit, Kinderschutz und Sensibilisierung, Seifenherstellung, Schneidern, Finanzwissen, Stricken von Pullovern, beste landwirtschaftliche Praktiken auf kleinem Raum)
Dabei entwickeln sie eigene Geschäftsideen, um nachhaltige Einkommensquellen zu schaffen. Diese sogenannten IGA’s (Income Generating Activity) dienen zur Deckung der Grundbedürfnisse und zur Ausbildung der nicht geförderten Kinder in ihrem Haushalt.
Creative Learning Center - Ein Ort der Begegnung für Bildung und Kreativität
Wir stärken die Frauen mit dem Bau des Creative Learning Center (CLC). Das Gebäude ist durch unseren Partner vor Ort konstruiert und errichtet worden. Die Bauzeit fiel in die Phase in der Uganda arg durch COVID und politische Querelen gebeutelt war.
Mit dem CLC wird es zukünftig einen zentralen und auf solidem Grund errichteten Ort geben, an dem sich die Frauengruppen treffen und austauschen können. Neben Raum zur freien Entfaltung, traditionellem Tanz und Entspannung sollen unter anderem Schulungen in den Bereichen Kunsthandwerk, Schneidern/Nähen oder Englisch lernen angeboten werden. Ebenso Fortbildungen rund um Themen wie Medical Care, Hygiene oder Familienplanung.
Der alte Treffpunkt - ein einfacher Bretterverschlag - wurde Opfer von Regen und Erosion.
Girls Get Skills
Dezember 2021. Wir sind zudem sehr froh darüber, zukünftig auch das „Girls Get Skills“ Programm der ugandischen NGO The Real Uganda zu unterstützen. Das Programm zur Vermittlung praktischer Fertigkeiten startete im September 2021 mit großer Begeisterung der Mütter und Töchter der Lugacraft Kiteza Rural Women's Group im Distrikt Buikwe, Uganda. 47 Mädchen haben seitdem eine 6-wöchige praktische Ausbildung erhalten. Die Mädchen sind zwischen 12 und 20 Jahre alt. 10 sind unter 15 Jahre alt (21 %). 27 haben die Grundschule abgeschlossen (57 %). 20 haben eine weiterführende Schule besucht (43 %). 4 sind Mütter (8,5 %).
Da die Schulen in Uganda seit fast zwei Jahren geschlossen sind, bleiben die Mädchen in ländlichen Gebieten in der Nähe ihres Zuhauses. Das mag sie zwar vor sexueller Ausbeutung schützen, aber die ganztägige Betreuung jüngerer Geschwister bringt sie dazu, eine Rolle im Haushalt zu übernehmen.
Junge Frauen auf dem Land in Uganda haben keine konsequente Kontrolle über ihr Leben. Sie gehen dorthin, wo man sie hinschickt, und tun, was man ihnen sagt. In vielen Fällen werden sie einfach dazu erzogen, die Frau eines anderen zu werden.
Das „Girls Get Skills“ Programm geht aktiv dagegen an und bietet diesen jungen Frauen zukünftig praktische Alternativen für eine bessere Zukunft an.
Soforthilfen in Corona-Zeiten
2014 - Wie alles begann
Im Rahmen eines Freiwilligenprogrammes 2014 stand Hopeline Germany Gründer Jens Hirschfeld zusammen mit den Frauen hart arbeitend in den Feldern oder hat Steine für den Bau eines Brunnens oder Holz für den Bau einen Hühnerstalls geschleppt. Dabei merkte er, wie hart tagtäglich gearbeitet wird, um sich und seinen Familien eine Lebensgrundlage zu verschaffen.
Jens versuchte sich in ihrer bewundernswerten Kunst des Flechtens, kochte mit ihnen, lehrte etwas Englisch und beantwortete Fragen zu seinem Leben in Europa. Gemeinsames Tanzen und Singen steht ebenso stets hoch im Kurs, wie eine Partie Netzball. In diesen Stunden lernt man gegenseitig viel voneinander ohne die jeweilige Sprache zu sprechen. Die Damen sprechen Luganda und andere Dialekte.
Sie sind zudem Teil eines Programms, das auf so genannte Mikrokredite baut. Ein Ziel ist, dass sie sich langfristig immer besser selbst organisieren und auf Märkten ihre eigenen Produkte verkaufen, neues Saatgut kaufen und weitere Investitionen selbstständig tätigen. Jeweils zwei Frauen (die Chair-Women) aus den Gruppen verwalten das Geld.
Eine bunte Anzahl von Hühnern und Hausschweinen komplettiert das Leben der bewundernswerten Damen, die sich einmal in der Woche an einem festen Sammelplatz treffen und mit Tony Wanyoike, dem ugandischen Initiator all dieser Hilfe, austauschen und beraten.